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Ratgeberthema im Oktober

Ganz schön smart

Ob der Verbrauch eines vollen Kühlschranks, das Vorheizen des Backofens oder Kipplüften – es gibt zahlreiche Energiesparmythen. In dem aktuellen Ratgeber nehmen wir die gängigsten unter die Lupe und sagen Ihnen, was stimmt und was nicht. Und smart geht es weiter, denn wir erklären zusätzlich, was eigentlich ein Smart Home ist und was es dabei zu beachten gilt. Erfahren Sie alles über Sicherheit und Komfortgewinn. Ganz schön smart eben.


Dem Mythos auf der Spur

Rund um das Energiesparen geistern viele Mythen durch die virtuelle und reale Welt. Dabei ist es ganz egal, ob es sich um Strom, Wasser oder Heizen handelt: Über Jahre eingeschlichene Halbwahrheiten halten sich hartnäckig. Aber was stimmt und was ist einfach falsch? Folgend liefern wir Ihnen einen Überblick.  

Die erste Behauptung, die wir klären, ist, ob es energiesparender ist Licht brennen zu lassen, anstatt es an- und auszuschalten. Ist es nicht. Die Erklärung dahinter ist ganz einfach: Lampen die ausgeschaltet sind verbrauchen keine Energie. Und auch, wenn der Stromverbrauch beim Einschalten für einen kleinen Moment höher ist, als beim Brennen an sich, hat dies keinen Effekt auf die Tatsache, dass es sich immer lohnt Lampen beim Verlassen des Raumes auszuschalten. Falsch ist auch, dass ein voller Kühlschrank mehr Strom verbraucht. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall, denn die gekühlten Produkte speichern die Kälte und geben sie bei Bedarf ab. Zudem gibt es weniger gekühlte Luft, die beim Öffnen entweichen kann und wieder Platz für warme Luft freigibt, die dann erneut gekühlt werden muss. Schenken Sie dem Mythos, dass Sie Elektrogeräte solange nutzen sollten, bis sie kaputtgehen, keinen Glauben. Unabhängig von immer neueren Technologien und Energiesparmechanismen ist vor allem der Verschleiß der Dichtungen entscheidend. Ob Kühlgerät, Waschmaschine oder Backofen – prüfen Sie regelmäßig die Dichtungen und tauschen Sie diese bei Bedarf aus. Und noch ein Gerätemythos lässt sich leicht widerlegen: Eco-Programme bei Wasch- und Spülmaschinen bringen nichts, weil sie durch die längere Programmdauer sogar mehr Strom und Wasser verbrauchen. Die Stromeinsparung erfolgt bei den Programmen jedoch nicht über die Dauer, sondern die niedrigen Temperaturen und dem effizienteren Wasserverbrauch. Hohe Temperaturen beim Waschen sind heutzutage ohnehin nur noch in wenigen Fällen notwendig: Dass Bettwäsche bei mindestens 60° Celsius gewaschen werden muss, ist mittlerweile überholt. Bei normal verschmutzter Wäsche reichen Temperaturen von 30 bis 40 Grad Celsius aus. Leicht verschmutzte Buntwäsche wird oft schon im 20-Grad-Programm sauber. Bei Krankheit und Ausscheidungen sollte jedoch immer auf hohe Temperaturen zurückgreifen. Zudem empfiehlt es sich einmal pro Monat ein hochgradiges Waschprogramm zu verwenden, um eventuelle Bakterien in der Maschine zu beseitigen. Und es geht weiter mit hohen-Temperatur-Mythen. Denn ebenfalls nicht richtig ist die Behauptung, dass die Heizung schneller warm wird, wenn sie voll aufgedreht wird. Die Ziffern geben die Zieltemperatur an, nicht die Power mit der die Heizung einheizt. Ein erneutes Aufheizen verbraucht übrigens mehr Energie, als das konstante Heizen auf einer Temperatur. Daher sollte die Heizung in Abwesenheit nie komplett ausgestellt werden. Genauso wenig, wie das Fenster beim Heizen auf Kipp zu lassen. Durch die Verlagerung der kalten Luft an die Wände kühlt der Raum aus und die Heizung muss mehr Energie aufbringen, um die Zieltemperatur zu erreichen. Lüften Sie stattdessen kurz bei weit geöffnetem Fenster.  

Doch welche Mythen stimmen? Richtig ist, dass Vorheizen in den meisten Fällen nicht sein muss. Selbst wenn sich die Backzeit dadurch verändert, ist der Energieverbrauch ohne Vorheizen deutlich geringer. Ebenso richtig ist, dass die Standby-Funktion an Elektrogeräten ein echter Stromfresser ist. Während Fernseher und Co. auf ihren Einsatz warten, verbrauchen sie im Hintergrund weiterhin Energie. Wenn möglich Geräte also besser abschalten. Übrigens ziehen auch Ladegeräte Strom, selbst wenn sie kein Gerät aufladen. Es empfiehlt sich daher diese nach dem Ladevorgang aus der Steckdose zu nehmen oder kippbare Steckerleisten zu verwenden, die die Stromzufuhr durch Ausschalten kappen.  


Smartes Home

Komfort, Energiesparen und Sicherheit – das sind die zentralen Ziele, die durch die Einrichtung eines Smart Homes erreicht werden. Und natürlich die daraus resultierende erhöhte Wohnqualität. Doch was ist ein Smart Home eigentlich? Eine eindeutige Definition gibt es für das „intelligente Zuhause“ nicht: Von Einzellösungen über vernetzte Produkte verschiedener Bereiche bis hin zu einem vollständig vernetzten Haus – alles ist smart. Smart vom Sofa alles im Blick, smart zeitliche Abläufe einrichten, die automatisch zu einem bestimmten Zeitpunkt die Heizung hoch- und die Rollos runterfahren lassen. Ein absoluter Komfortgewinn. Und auch eine Energieeinsparung ist möglich. Neben dem zeitlichen Aspekt spielt hier vor allem die Möglichkeit den Stromverbrauch zu überwachen eine entscheidende Rolle. So können Energiefresser einfach identifiziert und per Knopfdruck ausgeschaltet werden, wenn sie nicht benötigt werden. Als dritter Benefit des Smart Homes ist die Sicherheit zu nennen. Dabei geht es nicht nur um die Sicherheit während einer längeren Abwesenheit, wie Urlaub, bei der beispielsweise verschiedene Lichteinstellungen die Anwesenheit vorspielen. Vielmehr wird auch der Alltag sicherer, wenn Funksteckdosen sich abschalten lassen und Wassermelder direkt auf dem Handy Bescheid geben, wenn ein Schlauch geplatzt ist. Alles sehr smart also, aber ist es auch sicher in Bezug auf die privaten Daten? Die Antwort ist: Der Bedarf wurde erkannt und sensible Daten werden von den meisten Anbietern mittlerweile in einer Cloudlösung komplex verschlüsselt. Zudem nutzen sie eigene Server in Deutschland oder lassen regelmäßig ihre Sicherheitsstandards überprüfen. Unser Tipp: Informieren Sie sich genau, welche Kriterien ihr Anbieter bei der Datensicherheit verfolgt.

Damit ein Zuhause smart wird, bedarf es typischerweise mehrerer Elemente:

Das sind zum einen die Endgeräte, sogenannte Aktoren. Das sind beispielsweise Lampen, Rollläden, Lüftungsanlagen aber auch Fernseher. Zum anderen benötigen Sie entsprechende Eingabegeräte, wie Smartphones, Raumtemperaturregler oder Tablets. Auch die Steuerung über Sprachbefehle wird immer verbreiteter. Durch die Eingabegeräte können Sie dann leicht Befehle erteilen oder Einstellungen für Licht und Temperatur überprüfen. Sensoren stellen fest, ob Türen und Fenster geöffnet sind oder messen die Temperatur. Das Gateway ist das Gehirn des Ganzen. Der smarte Teil sozusagen. Von hier erfolgt die Kommunikation zwischen den Endgeräten. Dabei können diese sowohl per Kabel, als auch Funk vernetzt sein. In einer Mietwohnung oder beim Nachrüsten empfehlen sich Funkverbindungen. Wer sein smart Home allerdings von Anfang an plant, kann bereits während des Baus die entsprechenden Kabel verlegen (lassen). Was in fast allen Fällen aber nötig ist, ist ein Smartphone oder Tablet mit einer entsprechenden App, die die Werte und Steuerung smart zusammenfasst. 

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