Kultur
Wir für die Vielfalt
Das kulturelle Leben in Bernau ist vielfältig. Ob Denkmäler, Festivals oder städtische Veranstaltungen – die Stadtwerke Bernau engagieren sich seit vielen Jahren für die verschiedenen Angebote in der Stadt und stehen als starker Partner an der Seite der Kulturschaffenden.
Bereits 1867 erhielt ein Berliner Fabrikbesitzer die Genehmigung, Gas zur Versorgung der Bernauer zu erzeugen. Nur ein Jahr später ging die erste Gasanstalt in Betrieb. 64.400 Thaler hatte der Betreiber dafür investiert. Im selben Jahr, 1868, sorgte ein privater Investor dafür, dass es in Bernau hell wird: Er stellte der Stadt ein funktionsfähiges Netz aus 76 Gaslaternen zur Verfügung.
Im Jahr 1898 wird das Ofenhaus errichtet. So steht es auf dem Gebrauchsabnahmeschein der damaligen Bau-Polizei. Zunächst wird hier Braunkohle vergast. In den 1950er Jahren wird in vier großen Öfen unter Luftabschluss Steinkohle erhitzt und Gas gewonnen. Das Gas wird anschließend gekühlt, gereinigt und in den ehemals zwei Gaskesseln zum Ausgleich der Lastschwankungen zwischengespeichert. Über Gasleitungen wird es im Stadtgebiet verteilt. Mit zunehmender Zentralisierung der Gaserzeugung wird ab 1959 das Gas über Zepernick aus Berlin herangeführt. Das Ofenhaus wird freigeräumt und dient nun lediglich als Lager und Werkstatt. Heute ist das Ofenhaus eine Eventlocation.
Zwischen 1931 und 1932 errichtete die Firma Bamag Meguin AG als technische Neuheit und Werbeobjekt einen sogenannten Scheibengasbehälter. Der 21 Meter hohe Behälter hat einen Durchmesser von 12,6 Metern und fasst 2.000 Kubikmeter. Seine Neuheit bestand in der trockenen Abdichtung mittels einer Scheibe. In dem Behälter schwebte die Scheibe auf dem Gas, die sich je nach Gasfüllstand auf und ab bewegte. Die Scheibe bestimmte den Gasdruck und konnte für die täglichen Kontrollarbeiten begangen werden. Die Abdichtung des Kolbens gegen die Behälterwand erfolgte mittels ölgefüllter Ledermanschetten, die über Jahre ohne Probleme funktionierten. Dennoch setzte sich diese Technologie nicht durch. Im Jahr 1932 erhalten die Städtischen Werke die Verfügungs- und Nutzungsrechte an dem Gasbehälter. Später stellt die Bamag die Stadt vor die vertraglich vereinbarte Alternative: Kauf der Anlage durch die Stadt oder Abriss durch die Bamag. Aber die Stadtkasse ist leer und die Bamag scheut die hohen Abrisskosten. Dieser Status Quo bleibt bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bestehen. Die Gasanstalt übersteht den Krieg ohne größere Schäden. Anfang 1952 gehen die Gaswerke an die VEB Gasversorgung Eberswalde über. Der Gasbehälter ist noch bis 1966 in Betrieb, doch Undichtigkeiten im Fundament erzwingen seine endgültige Stilllegung.
Nachdem der Gaskessel 30 Jahre vor sich hin rostete und einen unschönen Eindruck machte, wurden 1993 Fördermittel zur Sanierung beantragt. 1994 geht der Gasbehälter in das Eigentum der Stadtwerke Bernau über. Im Rahmen der gemeinsamen Sanierung mit der Denkmalbehörde und dem Bernauer Fremdenverkehrsverein werden Teile der Stahlkonstruktion sowie das obere und untere Maschinenhaus erneuert. Das Dach erhält eine neue Deckung, der Behälter wird sandgestrahlt, grundiert und mit einem blauen Farbanstrich versehen – seitdem wird der Gaskessel vom Volksmund „Blaues Wunder“ genannt und avanciert zu einem Wahrzeichen der Stadt.
Siebenklang, Kulturherbst & Festival Alter Musik
Eine seit 2011 stattfindende Veranstaltung im Ofenhaus ist der Kulturherbst, der jährlich Kunstschaffende nach Bernau lockt und die Besucherinnen und Besucher begeistert. So standen bereits Bukahara, Keimzeit oder Johannes Oerding auf der Bernauer Bühne. Die Stadtwerke Bernau sind seit Beginn mit dabei und fördern die Veranstaltungsreihe als Hauptsponsor.
Bereits seit 2007 gibt es Siebenklang. Die Stadtwerke Bernau sind langjähriger Unterstützer. Jedes Jahr im Frühsommer finden sieben Konzerte an ungewöhnlichen Orten in und um Bernau statt: Ob Waldkirche Lobetal, der illuminierte Wasserturm oder der alte Güterschuppen am Bahnhof – in den vergangenen Jahren begeisterten die spektakulären Spielstätten nicht nur Besucherinnen und Besucher, sondern auch Kunstschaffende wie Birdy, Gerhard Schöne oder Tom Schilling.
Ein weiteres musikalisches Highlight der Stadt ist das Festival Alter Musik, welches ebenfalls seit vielen Jahren von den Stadtwerken Bernau gesponsert wird. An drei Tagen wird im sakralen Bau der St.-Marien-Kirche Alte Musik in unterschiedlichen Klangwelten und neuen Bezügen interpretiert.
Bernau bei Berlin gestaltet über das gesamte Jahr zahlreiche Veranstaltungen für ihre Einwohnerinnen und Einwohner. Als kommunales Unternehmen und 100%-ige Tochter der Stadt beteiligen sich die Stadtwerke an vielen davon. Wie z.B. beim Hussitenfest, bei dem sich Bernau für drei Tage in seine mittelalterliche Vergangenheit verwandelt und die 900-jährige Stadtgeschichte feiert. Die Stadtwerke unterstützen das Fest als Sponsor und stellten in der Vergangenheit mit eigenen Mitarbeitenden auch Schaubilder beim traditionellen Festumzug nach. Seit 2023 versorgen die Stadtwerke in Zusammenarbeit mit dem WAV (Wasser- und Abwasserverbandes "Panke/Finow") die Besucherinnen und Besucher des Festes an einer eigenen Wasserbar mit frischem Trinkwasser.
Im Rahmen des Nikolaus-Shoppings befüllen die Stadtwerke Bernau bereits seit 2015 Stiefel und Co. mit kleinen Freudenbringern. Bei der sogenannten Stiefelpatenschaft geben Kinder ihre geputzten Schuhe vorab beim Stadtmarketing ab, um sie am 6. Dezember (gemeinsam mit ihren Eltern) in den Bernauer Schaufenstern zu suchen. Über die Jahre konnten so bereits über 100 Kinder ihre prall gefüllten Schuhe bei den Stadtwerken entdecken.
Auch zur Verschönerung der Stadt tragen die Stadtwerke Bernau bei: Seit vielen Jahren übernehmen sie die Patenschaft für Blumenampeln, die während der Sommermonate in der Innenstadt aufgehangen werden. Darüber hinaus wurden in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Graffitikünstler zahlreiche Trafo- und Gasregelstationen im Stadtgebiet gestaltet. Ob Bauhaus-Ensemble in Waldfrieden, "blaues Wunder" in der Innenstadt oder Blumenwelt im Blumenhag – die kleinen Kunstwerke fügen sich als besondere Hingucker in ihre Umgebung.