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Stromspartipps

Energie sparen im Haushalt

Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts liegt bei 4.500 Kilowattstunden pro Jahr – und das ohne den Strom für die Warmwasserbereitung gerechnet. Diese Zahl lässt sich in den meisten Haushalten durch einige einfache Maßnahmen deutlich senken. Weniger geht immer. Das tut nicht nur dem Klima, sondern auch der Geldbörse gut. Zunächst einmal sollte man sich bewusst machen, was im Haushalt am meisten Strom verbraucht: nämlich Kühlen, Gefrieren, Kochen, Spülen, Waschen, Trocknen. Dann eben auch Licht, Warmwasser und Geräte für Unterhaltung und Kommunikation.
 

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz


Strom sparen in der Küche

Ob Kühlschrank, Wasserkocher oder Spülmaschine: In der Küche gibt es viele Geräte, die Strom oder Wärmeenergie verbrauchen. Wenn Sie ein paar Dinge beherzigen, können Sie ohne viel Aufwand Energie und damit Kosten sparen. Wir haben die wichtigsten Tipps zusammengefasst.
 

Der Kühlschrank benötigt viel Energie. Es empfiehlt sich eine Lagertemperatur von 7 Grad Plus. Beim Gefrierschrank sind Minus 18 Grad ideal. Auch sollte der Kühlschrank nie lange offenstehen und die Tür richtig abgedichtet sein. Gummidichtungen regelmäßig prüfen! Damit lässt sich 6 % des Stromverbrauchs beim Kühlschrank reduzieren.

Essensreste erst völlig abkühlen lassen, bevor sie zur Aufbewahrung in den Kühlschrank gestellt werden. Speisen noch warm in den Kühlschrank zu stellen, verschwendet Energie. Das Gerät muss seinen Inhalt auf sieben Grad herunterkühlen – je wärmer der Inhalt, desto mehr muss es arbeiten, um das Temperaturniveau im Innenraum zu halten. Außerdem bildet sich Dampf, der als Kondenswasser an der Rückwand hinunterläuft und dort zur Eisbildung führt. 

Tür unten: Getränke
Tür oben: Eier, Butter
Gemüsefach: Gemüse, Salat, Obst
Unteres Fach: Schnell verderbliche Lebensmittel wie Fleisch
Mittleres Fach: Milchprodukte
Oberstes Fach: Gekochte Speisen, geöffnete Gläser

Rund die Hälfte aller privater Haushalte in Deutschland besitzt einen Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe. Leere angeschlossene Geräte verbrauchen mehr Strom. Die eingefrorenen Lebensmittel speichern Kälte und können warme Luft, die beim Öffnen der Türen ins Gerät einströmt, schneller wieder auf Temperatur kühlen. Gefrierschrank daher am besten immer gut gefüllt halten.

Wichtig ist, das Gerät regelmäßig abzutauen, denn der Dauerbetrieb vereister Kühlgeräte mit einer Vereisung von nur 5 mm erhöht den Stromverbrauch um 30 Prozent. Damit der Kühlschrank nicht so schnell vereist, sollten die Lebensmittel nur verschlossen aufbewahrt werden. Für die Platzierung des Kühlschranks ist ein Standort möglichst weit weg von Wärmequellen (z. B. Backofen) der richtige.

Fürs Backen gilt: Vorheizen wird überbewertet. Der Kuchen wird genauso gut, wenn er auch die Phase des Aufheizens miterlebt hat. Ausnahmen sind empfindliche Backwaren wie Biskuit, Blätterteig, Brot oder Gerichte mit kurzer Garzeit.

Restwärme nutzen, indem der Ofen vor Ende der Garzeit ausgeschaltet wird.

Das Heißluft-Programm ermöglicht einen gleichmäßigen Garprozess, eine kürzere Garzeit und somit geringere Stromkosten. Außerdem wird die Luft besser im Ofen verteilt und dadurch können mehrere Bleche gleichzeitig genutzt werden. Heißluft eignet sich vor allem für Kekse und Blätterteig. 

Verwenden Sie hochwertige Töpfe und Pfannen mit ebenen Böden, die die Wärme gut leiten. Sind die Topfböden zwischen zwei und sechs Millimeter dick, wird die Wärme ideal übertragen. Achten Sie darauf, dass die Topfunterseite immer sauber ist und die passende Größe zur Herdplatte hat. Unpassende Deckel und Topfguckerei kosten Energie: Die – hoffentlich passenden – Deckel sollten so lange wie möglich geschlossen bleiben. Entscheiden Sie sich am besten für Glasdeckel.

Kochfelder brauchen relativ lange bis sie sich abkühlen - also einfach früher das Kochfeld ausschalten und mit der Restwärme die Speisen fertig garen.

Wasser im Wasserkocher zu erhitzen ist die richtige Wahl zum Stromsparen, denn ein Wasserkocher ist in diesem Fall wesentlich effizienter als ein Elektroherd. Wichtig ist jedoch auch der Füllstand: Wenn mehr Wasser gekocht wird als benötigt, steigen der Energiebedarf und der CO2-Ausstoß. Beides kann gespart werden, wenn nur so viel Wasser erhitzt wird, wie auch benötigt wird. Tipp: Für eine Tasse heißes Wasser einfach die Tasse mit kaltem Wasser füllen und das Wasser anschließend in den Wasserkocher schütten. So wird genau die richtige Menge erwärmt.

Eine Studie belegt, dass der durchschnittliche Wasserverbrauch beim Handabwasch 46 Liter beträgt, eine Spülmaschine braucht rund 15 Liter für die gleiche Menge Geschirr. Für leichte Verschmutzungen eignen sich auch Spar- oder Kurzprogramme bei niedrigen Temperaturen: So schont man zusätzlich noch das Geschirr und spart Strom.


Strom sparen im Badezimmer

Auch im Bad lauern Einsparpotenziale, die den Stromverbrauch und damit auch die Energiekosten senken, denn rund 14 % des Stroms im Haushalt entfallen auf Waschen und Trocknen.
 

Erst waschen, wenn die Waschmaschine voll befüllt werden kann.

Waschen ohne Vorwäsche: Die heutigen Waschmaschinen haben eine so starke Leistung, dass Vorwäsche überflüssig ist. Auch mit dem Hauptprogramm allein wird die Wäsche blitzsauber. Manche Waschmaschinen verfügen auch über ein Kurzwaschprogramm, das bei leicht verschmutzter Wäsche völlig ausreicht.

Nach dem Waschen Stecker ziehen.

Bei einem Temperaturwechsel von 60 auf 40 Grad Celsius lässt sich pro Waschgang fast die Hälfte an Strom einsparen. Das Waschen mit 30 statt 40 Grad Celsius senkt die Energiekosten um bis zu 40 Prozent.

Egal, wie oft die Waschmaschine verwendet wird: Es ist immer energiesparender, die Wäsche auf einem Wäscheständer, einer Wäscheleine oder einer Wäschespinne statt im Trockner zu trocknen.


Sparen bei Elektrogeräten

Ob Waschmaschine, Laptop oder TV - Elektrogeräte sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. In puncto Stromverbrauch gibt es hier einfach umsetzbare Tipps. Auch die Energieeffizienzklassen helfen, den Energieverbrauch besser einschätzen zu können.
 

Fast 300 Kilowattstunden Strom verbraucht ein durchschnittlicher Haushalt pro Jahr für die Beleuchtung, wenn noch klassische Glühbirnen im Einsatz sind. Doch diese wandeln nur fünf Prozent der eingesetzten Energie in Licht um. Der Rest wird als Wärme in den Raum abgegeben. Besser eignen sich Energiesparlampen. Sie verfügen über eine lange Lebensdauer und sparen eine Menge Strom. Auch Halogen- oder Leuchtstofflampen sind eine gute Alternative. Die Zukunft gehört jedoch den lichtemittierenden Dioden (LED). Im Vergleich zu herkömmlichen Glühlampen lassen sich mit ihnen fast 80 Prozent der Energie einsparen. Licht schafft Atmosphäre und ist deshalb wichtig. Am besten ist es, für jeden Zweck die passende Beleuchtung zu planen. Mal braucht es starkes Licht (Treppenhaus), mal reicht eine leistungsschwächere Lampe (Wohnzimmer).

Strom spart, wer beim Verlassen des Zimmers oder in Zimmern, in den man sich nicht aufhält, das Licht ausmacht. Für Außenbereiche sowie Hausflur, Treppen, Keller lohnen sich Bewegungsmelder. Das Licht geht nur an, wenn es tatsächlich gebraucht wird.

Je neuer ein Gerät, umso höher ist in der Regel seine Energieeffizienz. Die Kennzeichnung mit dem sogenannten EU-Energielabel ist europaweit verpflichtend. Es zeigt die Effizienzklasse eines Geräts. Das System der Klassen wurde Anfang 2021 überarbeitet. Während es bei Kühlschränken, Waschmaschinen und Co. früher noch Klassifizierungen wie A++ oder A+++ gab, sind diese heute abgeschafft. Die aktuellen Labels gehen von A bis G. Zur Orientierung: Was früher A+++ war, ist heute meist C. Die meisten Geräte der Spitzenklasse kommen in D, einige schaffen sogar nur E. Das neue Label findet sich auf zahlreichen Geräten. Wie bei der alten Klassifizierung gibt es noch immer die bekannte Farbskala von Dunkelgrün (sehr gut) bis Rot (sehr schlecht), anhand derer man auf einen Blick erkennen kann, wie energieeffizient ein Produkt ist. Neu ist neben der Klassifizierung auch ein QR-Code, der auf eine neue europäische Produktdatenbank (EPREL) mit vielen Informationen zu dem Produkt weiterleitet.

Ein rotes oder grünes Lämpchen signalisiert: Das Gerät ist im Stand-by-Modus. Dann besser den Aus-Knopf betätigen. Viele Geräte haben aber gar keinen – da empfiehlt es sich tatsächlich, den Netzstecker zu ziehen oder auszuschalten. Mit einer ausschaltbaren Steckerleiste kann man gleich mehrere Geräte gleichzeitig vom Netz nehmen. Alternativ gibt es für verschiedene Gerätegruppen Vorschaltgeräte. Diese lassen sich per Fernbedienung steuern und senken den Stand-by-Verbrauch erheblich. Ladekabel für Smartphones in der Steckdose lassen, wenn sie nicht benötigt werden, gehört damit der Vergangenheit an.

Mal wieder vergessen den Stecker zu ziehen? Mit einer Zeitschaltuhr bekommen elektrische Geräte zu einer bestimmten Uhrzeit keinen Saft – und das spart mächtig Strom. Die Kaffeemaschine, die Waschmaschine oder die Mikrowelle – all diese Geräte müssen nicht den ganzen Tag an das Stromnetz angeschlossen sein.

Laut Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ist es sparsamer auf einem Laptop, beziehungsweise Notebook zu surfen, Filme zu schauen oder zu arbeiten. Dieser verbraucht deutlich weniger Strom als ein Desktop-Rechner. Das gleiche gilt für Grafikarbeiten oder Computerspiele. Am wenigsten Strom verbraucht allerdings das Tablet. Wer nur online shoppen möchte, sollte daher zu einem Tablet greifen.

Bildschirmschoner des Computers sparen keine Energie und „schonen“ schon gar nicht den Bildschirm. Der Monitor und die Grafikkarte des PC verbrauchen besonders bei bunten, bewegten Bildern deutlich mehr Strom. Daher lieber auf den Bildschirmschoner verzichten und den Computer in den „Energiesparmodus“ oder „Ruhezustand“ versetzen.

Bildschirme zählen zu den größten Stromfressern. Die meisten Displays verbrauchen weniger Energie, wenn sie schwarze Pixel darstellen. Das hat mit der Helligkeit gar nichts zu tun, sondern lediglich mit der Farbe. Durch den „Dark Mode“ kann der Energiebedarf um mehr als die Hälfte reduziert werden. Bei LCD-Displays spart Schwarz keinen Strom. Das gilt nur für die sogenannten OLED-Displays, die aber in den meisten aktuellen Smartphone-Modellen verbaut sind.

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